Blogger für Flüchtlinge
Zeichnung: Meta Bene
Egal, welches Medium man nutzt. Überall wird über die oft fatalen Unterkünfte von Flüchtlingen berichtet. Meine Eltern waren die Nutznießer des Wirtschaftswunders, ich bin ein Kind der Wiedervereinigung. Wir haben hier alle verdammt großes Glück gehabt und ein bisschen davon wollte ich weitergeben. Also hab ich das Auto mit Klamotten vollgepackt und bin los, um zu spenden. Denn gesprochen haben wir alle genug. Das LaGeSo in Berlin hat am Samstag geschlossen und nimmt keine Spenden entgegen, aber ein Mitarbeiter von Moabit hilft, schickte mich von dort nach Schöneberg in eine neu eingerichtete Unterkunft, in der die Spenden dringend benötigt wurden. Dienstag Nacht wurde die Unterkunft frei, die Mitarbeiter dort arbeiten Tag und Nacht, um den Flüchtlingen zu helfen. „Wir wussten nicht, was uns erwartet. Wir sind hier nachts rein und haben uns die Räumlichkeiten angesehen.“ Auf unsere Frage was gebraucht wird, kriegen wir erstaunlich präzise Antworten: „Schuhe.“
Allen voran übernimmt der Verein Moabit hilft die Aufgabe, den Flüchtlingen zumindest das Nötigste zur Verfügung zu stellen, wenn sie im LaGeSo ankommen. Essen, Wasser, Kleidung, einen Schlafplatz.
Diese Woche sind Beiträge zur dortigen Situation erschienen, die erschütternder nicht sein können. Bei der taz und auch bei den Blogrebellen wird deutlich, wie der gesamte Regierungsapparat überfordert, unterbesetzt und unterfinanziert ist und die Flüchtlinge auf ehrenamtliche Helfer angewiesen sind. In anderen Städten sieht die Lage nicht besser aus. In Hamburg wartet man nur drauf, dass die Flüchtlinge aus der Messehalle der Hanse Boot weichen müssen.
Foto: Zeit Online
Geht nicht mehr?
Man fährt von den Aufnahmestellen wieder weg und fragt sich permanent: Kann man nicht mehr machen? Ist es das gewesen? Ein paar Tüten mit Klamotten, ein paar Handgriffe vor Ort und in den kommenden Tagen eventuell ein paar Stunden helfen: sortieren, Essen ausgeben und die Kinder zum Spielen animieren? Man kann mehr tun. Sogar von der Couch aus. Jeder kann das. Wir fangen an.
Blogger für Flüchtlinge.
Blogger für Flüchtlinge ist eine Initiative von Nico Lumma, Stevan Paul, Karla Paul und mir, die nichts anderes macht, als Spenden zu sammeln und diese dem Verein Moabit hilft zukommen lässt. Nach Rücksprache mit dem Verein heute morgen ist es vor allem Geld das fehlt. Wir bitten Euch um folgendes:
1. Wenn du Blogger/in, Vlogger/in oder Podcaster/in bist, schreibe oder sprich zur Flüchtlingssituation. Sage warum es wichtig ist, dass wir uns alle um die Flüchtlinge kümmern. Verweise auf diese Spendensammlung. Nutzt den Hashtag #BloggerFuerFluechtlinge.
2. Alle anderen: Nutzt Eure Netzwerke und verbreitet diesen Link um auf die Spendenaktion hinzuweisen. Nutzt den Hashtag #BloggerFuerFluechtlinge.
(UPDATE: Auf Grund der riesigen Resonanz, verteilen wir die vielen Spenden ab sofort auf Projekte in ganz Deutschland. Wir arbeiten mit Betterplace eng zusammen, die uns hier als vertrauenswürdiger Berater eng zur Seite stehen.)
Friedlicher Widerstand und aktive Hilfe.
Wir wollen den Menschen, die hier in Deutschland ankommen helfen, und denjenigen die sich Heimatschützer, Patrioten, Biedermänner, Brandstifter, Kleingeister, Zukurzgekommene und Verständnisheuchler nennen, die in Heidenau, Hoyerswerda und Meißen glauben, sie hätten ein Recht gegen Menschenrechte auf die Straße zu gehen friedlich entgegentreten. Das sind Neonazis und keine besorgten Bürger. Das sind Rassisten und keine Asyklkritiker.
Bitte bloggt, vloggt, podcastet und verbreitet die Notwendigkeit der Spende und des Engagements. Nutzt den Hashtag #BloggerFuerFluechtlinge und gern unser Logo, welches ihr zur Zeit hier findet.
Es ist egal, worum es bei Euch sonst geht. Den Anfang machen Food-, Buch- und Politikblogger, um zu zeigen, dass die Flüchtlingshilfe themen-unabhängig uns alle etwas angeht.
Unsere Initiative bei der Huffington Post, bei Deutschlandradio Wissen, beim ARD Morgenmagazin, bei NZ-online, in der Frankfurter Rundschau, im Online Börsenblatt, bei der Tagesschau, im SWR, bei GMX, …
Alles Wissenswerte nun auch zentral auf #BloggerFuerFluechtlinge.
Anonymous
Ich fände es gut , wenn jeder Flüchting mit einer deutschen Familie zu tun hat oder jeder Schüler sich um einen gleichaltrigen Fremden kümmert.
Sylvia Breier
Ich gebe meine Zeit für Flüchtlinge , die deutsch lernen müssen.
Michaela Greil
Vielen Dank für den Denk- und Kreativitätsanstoß! ;-)
Mein Beitrag dazu heißt „Flucht.Perspektiven“: https://michaelagreil.wordpress.com/2015/08/26/blogger-fuer-fluechtlinge/
Lg. aus Oberösterreich
Andreas Moser
Ich bin dabei: https://mosereien.wordpress.com/tag/fluchtlinge/
Paul
Super, vielen Dank!
Paul
Klasse, danke!
Paul
Jeder macht das was er kann. Toll, Sylvia. Danke dafür!
Paul
Das wäre klasse. Wir arbeiten dran!
Ulrike Blatter
Aus eigener Efahrung kann ich nur bestätigen, dass ein solcher Kontakt für alle Beteiligten hilfreich und bereichernd ist. Wir versuchen das in unserer Gemeinde durch Flüchtlingspaten zu erreichen. In der Schweiz ginbt es eine Initiative, dass Leute gemeinsam zu Abend essen und / oder kochen. Das verbindet extrem …
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