Zehn kulinarische Weihnachtsgeschenke II

Wie schon im letzen Jahr gibt es nach den gleichbleibenden Regeln 10 Empfehlungen, die unter dem Weihnachtsbaum für Freude sorgen werden. Ich notiere weiterhin nur die Dinge, die ich selber für hervorragend halte und selber gerne geschenkt bekommen würde. Die Liste der folgenden Produkte ist das Ergebnis von einer ganzen Reihe schöner Lesestunden, leckerer Weinproben, spannender Reisen und Stunden in der Küche.

Biere

Von Mühlen – Es gibt lediglich 8.800 Flaschen von diesem Bier, was nicht nur in der Champagnerflasche abgefüllt wird, sondern viel wichtiger mit Champagnerhefe gebraut wird. Torsten hat es uns im NordenBerlin in die Küche gebracht und mit uns verkostet. Eine weitere Flasche steht dank ihm auch noch bei mir zu Hause. Ein zugegeben nicht ganz günstiges Bier (14,99 für die 0,7 L Flasche), aber herrlich um es bis zum ersten Grillen im Mai aufzubewahren und im Garten unter ein paar Gästen auszuschenken. Ein außergewöhnlicher Aperitif.

Oatmeal Stout – Die Mikkeller Brüder aus Kopenhagen sagen man könne dieses Bier gern zum Frühstück trinken. Wer am Morgen noch nicht Durst auf 7,5% Alkohol hat, der kann dieses Stout wunderbar zu jeder Art von Schokoladen-Nachspeise servieren. Ein kleines Glas voller Kaffeearomen, Malz und geröstetem Hopfen.

Roggen Roll – Torsten Schoppe braut  fast direkt neben der Kirche am Südstern in Kreuzberg ein paar hervorragende Biere. Sein Roggen Roll haben wir im NordenBerlin serviert. Das ist ein malziges Ale mit 7% und leicht rötlicher Farbe. Man kann Mokka, Röstaromen und einen fast sahnigen Körper im Bier erschmecken. Es taucht in dieser Liste auch wegen des wunderbaren Etiketts auf. Das ist Kunst, kein Label. Und macht unterm Weihnachtsbaum ordentlich was her.

Roggen Roll von Thorsten Schoppe, Berlin

Kochbücher

Deutschland Vegetarisch – Vergangenes Jahr habe ich Österreich vegetarisch empfohlen, in diesem Jahr empfehle ich voller Überzeugung Deutschland vegetarisch. Stevan und Katharina (und ganz viele andere) haben im Brandstätter Verlag ein Werk zusammengetragen, was in meiner Küche nach wenigen Wochen voller Fettflecken und Post-Its übersäht war. Immer aussagekräftig über die Nutzung und den Nutzen eines Kochbuches im alltäglichen Gebrauch.

Deutschland Vegetarisch Stevan Paul

Sweets – Ich mag backen nicht. Ich mag aber, wenn die Liebste backt. Seitdem wir Sweets von Nicky im Haus haben gibt es sehr sehr oft wohl duftendes aus dem Ofen. Es haben sich ein paar Bücher dazu gesellt, aber Sweets ist zum Werk geworden was zur Inspiration und zum Nachschlagen am häufigsten neben dem Herd landet. Kuchen, Cookies und Süßes sind so zum immer wiederkehrenden Glück bei uns geworden.

Eleven Madison Park – Das Kochbuch – Mein Standard-Nachschlagewerk aus New York für alle Sorbets, Crumbles & Soßen. Das Restaurant des Schweizers Daniel Humm ist seit Jahren in allen Restaurant-Bestenlisten ganz weit oben zu finden, ausgezeichnet mit Sternen und Mützchen aus aller Herren Länder. Das Kochbuch, was bereits im vergangenen Jahr auf deutsch erschienen ist, ist das von mir meist-konsultierte Buch geworden, wenn es darum geht bestimmte Teile eines Menus, die ich mir vorstelle, aber noch ich gemacht habe, zu kochen. Das Kochbuch ist über 380 Seiten stark und man findet neben vielen Rezepten, auch Inspiration zum Anrichten schöner Teller und im Mittelteil wunderschöne Fotografien aus dem Restaurant.

Weine

Knebel: 2012 Röttgen Riesling Spätlese – Es ist einfach: Das wird der Gewinner in eurem Weihnachtsmenu, wenn ihr dazu ein leicht saures Sorbet serviert. Wenig Rieslingsäure hinter weichen fruchtigen Aromen. Da ist Pfirsich im Mund, Mirabellen, Waldhonig, ein paar leichte grüne Kräuter. Top Flasche.

Jurtschitsch: Grüner Veltliner  Loiserberg 2011 – Grüner Veltliner aus dem Bilderbuch Kamptal. Ein Biowein von Alwin Jurtschitsch, der auch Teil des wundervollen Wurzelwerk-Projektes ist. Frische Zitrusaromen in der Nase, ein bisschen weißer Pfeffer am Gaumen. Den kann man dann im Sommer gut trinken. Einfach nur so. Zum Trinken halt. Oder jetzt schon, zu kräftigen Aromen. Auf dem Bild unser NordenBerlin-Teller aus dem November mit vielen Sellerie-Varianten (u.a. geräuchertem Püree), Äpfeln und Miesmuschel.

Jurtschitsch 2011 Loiserberg

Les Arromans: Entre-Deux-Mers 2012 – ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal Entre-Deux-Mers getrunken und dann gleich dort unten im Bordeaux. Ein ziemlich luxuriöser Einstieg. Ich stelle mir gerade vor wie das wäre: Jeden Wein zum ersten Mal dort trinken wo er angebaut wird… Gibt es da einen Beruf? Ich würde ihn erlernen. Zurück zur Flasche. Der Wein duftet nach Birne und ein bisschen Salz – sowie die Luft am Meer riecht. Im Gaumen wird daraus Holunderblüte und wieder dieses Salz am Ende am Gaumen. Schönen Gruß aus Maldon. Dadurch wird der Wein für mich zum perfekten Begleiter von Meeresfrüchten oder roh mariniertem Spargel.

Das wars. Ich habe doch nur neun Empfehlungen, aber wer sich auf die Reise macht und den links in diesem Beitrag folgt wird seine zehnte Empfehlung sicher selber entdecken. Wer mag, schreibt sie mir gern in die Kommentare.

 

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